Monday, August 20, 2012

Ein sehr leckeres Essen in einer "kleinen" Mall

Zum Thema Essen: In China ist es generell so, dass man zusammen bestellt. Zusammen meint hier, viele kleine Gerichte, von denen jeder nimmt, wie er möchte. Unser Essen hier war noch etwas bessonders dazu, weil wir einen kleinen Topf mit Gemüsebrühe bzw. wer wollte auch einer scharfen Brühe vor uns auf einer Herplatte hatten stehen hatten und wir dort die verschiedenen Kleinigkeiten wie: dünne Scheiben Rindfleisch und Lammfleisch, Tofu, Nudeln, Salat, verschiedenste Pilze, Fisch und noch mehr Gemüse garten.
Die kleinen Schälchen mit denen ich so eindrucksvoll meine Kreativität auf der Tischdecke freien Lauf gelassen habe, sind Soßen, die man sich einer Soßenbar selber zusammen stellen kann. Es nennt sich Hot pot und ist ein Hochgenuss!
Und bezahlen tut in China auch immer nur einer. Als wir also am Ende des Festmahls unsere Chinesischlehrerin einladen wollten, hatte sie bereits bezahlt. (Auf der Straße/Straßenrand kostet ein Essen um die 15 yuan p.P.- knapp 2 Euro; in dem Restaurant haben wir p.P. schätzungsweise 100 yuan bezahlt und wir waren zu zehnt. Schon ein kleines Vermögen!)
                                   Samstag  18.08



Fortschritt auf meine Kosten

In letzter Zeit wird man hier gerne um 6 Uhr morgens von dem Gehupe der Baustellenfahrzeuge auf der Straße direkt unter meinem Zimmer geweckt. Während sie in der ersten Woche noch zu 6 um ein Loch in der Straße herum standen und einer geschaufelt hat und sich die Kommentare der anderen angehört hat, haben sie von einem auf den anderen Tag Kran, Gerüst, Mischmaschinen aufgebaut und Lichter, die aus einem Stadion geklaut haben könnten, um auch nachts zu arbeiten. Und wie Murphys Gesetzt es will, vor meinem Fenster. Es wird gearbeitet und gearbeitet, tags wie nachts. Mit allerlei Gerätschaften, nur die Bauarbeiter an sich scheinen keine Helme oder ähnliches zu brauchen.  Immer dem Fortschritt hinterher.
…vielleicht helfen die Oropax heute Nacht.

Leistung hat viele Gesichter

Heute haben wir als Gruppe mit zwei Leitern der Amity Foundation und einer Lehrerin gesprochen. Es ging um das Bildungssystem Chinas. Unumgänglich dabei der enorme Druck der auf den Kindern lastet. Sie erzählten sehr offen und sahen es auch als Problem an. Immer wieder wurde betont, dass das ganze Volk das System nicht gut fände, aber noch keiner eine bessere Lösung gefunden hätte.
In China ist kaum etwas wichtiger als Status und Bildung. Daher versuchen die Eltern ihren Kindern die besten Chancen offen zu halten, soweit es Ihnen möglich ist; bzw. sie dahin zu führen und zu drängen. Schon die Schule spielt dabei eine große Rolle. Sie entscheidet unter anderem auch darüber auf welche Universität ein Schüler später gehen kann. Natürlich kommt es vorher zu Aufnahmetests, wie zu fast allen Gelegenheiten in denen man Test schreiben könnte. Es gibt extra 3 vorgeschrieben Tage, an denen diese Tests stattfinden. Die Polizei kontrolliert währenddessen den Straßenverkehr und alle Bauarbeiten müssen unterbrochen werden, damit die Schüler so wenig gestört werden, wie irgend möglich. Vor ein paar Jahren war es wohl noch so; wer an diesen Tagen krank war, hatte Pech gehabt - eine Universität, keine Ausbildung - und somit auch Pech für den Rest seines Lebens. Ohne vernünftige Bildung stehen die Chancen nur sehr schlecht, eine Arbeit zu finden, die zur unteren Mittelklasse führt. Heutzutage können die Schüler den Test im Folgejahr wiederholen.
Die Folge aus all diesem Leistungsdruck ist, dass viele Schüler, sofern die Familie genug Geld hat, zu unterschiedlichsten Nachhilfekursen geschickt werden. Also zum einen damit die Kinder gut vorbereitet sind für die Tests, aber zum anderem auch damit die Kinder auch ja keine Fehler machen, die „automatisch“ dazu führen, dass die Eltern ihr Gesicht verlieren.
                    Dienstag der 14.

Wednesday, August 15, 2012

First Impressions


Ankommen in China

Nach mehrmaligen umsteigen und ermüdend langen Flügen kamen wir in China, Nianjing an (3 andere Volontäre vom NMZ – jetzt ZMÖ – und ich). Am Flughafen erwartet uns bereits eine Mitarbeiterin der Amity Foundation um uns ins Hostel zu fahren. (Die Amity Foundation kooperiert unter anderem mit dem NMZ und vermittelt Schulen und Lehrer.)
Aus dem Nebel, der über der Stadt lag, wuchs unaufhörlich ein Metallkonstrukt aus Kräne und Strommasten, die einander kaum Platz ließen. Das Bild, das sich uns bot, war genauso verblüffend wie abstrakt. Und so fühlte es sich auch noch an, als ich daran dachte, dass ich für ein Jahr hier leben würde. So schnell wie der Flieger in China angekommen war, war ich es nicht. In Gedanken war ich immer noch irgendwo zwischen Düsseldorf und Abu Dhabi.
Häuserblocks zogen sich auf der einen Seite des Highways entlang; trist und grau wie das Wetter. Ab und zu zeigten sich detailvoll fatierte Fassaden. Endlose Weiten und Baustellen wo man hinsah – China zeigte sich von seiner verurteile Seite?!
Irgendwann dann erhob sich die Skyline aus dem Rauch- und Nebelschwarten. Und mit ihr auch bekannte Gesichter: Ikea, Samsung und, wie sollte es anders sein, McDonalds.
Nach einer guten Stunde Fahrt, im Stau stehen und hupen kamen wir im Hostel an. Ein Zimmer, gerade so groß, dass ein Schreibtische in eine Nische passte und davor zwei Betten mit einem zwei Quadratmetern großen Bad. Keine Handtücher, keine Seife, kein Duschvorhang, spartanisch aber sauber. Für eine Nacht in Ordnung.
Im Hostel warteten auch schon andere Volontäre auf die Weiterreise an unseren Seminarort Yangzhou. Überwiegend Jugendliche aus Deutschland, aber auch Mina aus Belfast. Mina war mit Mitte/Ende 60 wohl die älteste. Sie suchte nach einer Aufgabe für sich nach dem Ruhestand und würde für zwei Jahre in China an einer Universität unterrichten. Aufregend war auch die Ankunft von Emily aus den USA. Auf Grund der sommertypischen Taifune wurde ihr letzter Flug von Peking nach Nianjing gechancellt, weshalb sie kurzerhand mit dem Zug fahren musste. Natürlich galt es vorher ein Bus zu finden, der sie zum Bahnhof bringen würde, ein Ticket zu kaufen und an der richtigen Haltestation auszusteigen – alles alleine. Wie behütet war da doch meine Anreise!
So schnell wie wir angekommen waren, ging es am nächsten Tag weiter. Immer wieder unsere zwei Leiterinnen voraus, um zu klären was es zu klären gab, in einer Sprache, die sich nach keiner anhörte. Kein Ableiten aus anderen Sprachen, kein Erahnen, nicht einmal ein Satzrhythmus war zu erkennen – noch. Das was sie können, möchte ich auch! Und werde ich auch, zumindest ein bisschen.

Der beständigen Sommerregen als treuer Begleiter garantierte uns ein schwüles Klima. Die Feuchtigkeit kroch überall rein. Umso besser, dass jedes Zimmer mit einer Klimaanlage ausgestattet war. Aber schnell durfte man erfahren, dass 17°C im Zimmer und 35 °C Außentemperatur keine gute Abwechslung sein würde. Jedes Mal wenn man aus einem gekühlten Zimmer raus ging erschlug einen die schwüle Hitze wie eine Keule und ermüdete einen mit dem Schritt, den man vor die Tür setzte. Mit Hochachtung erkannte man die Arbeit der Männer und Frauen auf den Baustellen vor dem Fenster an.


Wir wurden rumgeführt und hatten etwas Zeit um zur Ruhe zu kommen und all die neuen Eindrücke der vergangen 48 Stunden zu sortieren. Außerdem wurden wir mit unseren Tutoren bekannt gemacht, die uns in den nächsten zwei Wochen bei der Aussprache helfen sollen. Sie sind Studenten und schienen durch diese Projekt ihr Englisch aufzubessern und waren natuerlich auch interessiert an unsere Kultur.

 
Sonntagmorgen konnten wir einigen Amity-Mitarbeitern in den christlichen Gottesdienst begleiten. Als Pastorensohn ein "Muss", aber vor allem der Neugierde halber.
Die Gemeinde war mit ca. 300 Mitgliedern unerwartet groß. Jedes Alter war vertreten; von 0 bis 90 Jahre und vor allem Frauen.
Mitten im Gesang gingen wir in die Kirche und setzten uns in die ersten Reihen, die für uns reserviert gewesen sein mussten. Ein Lied nach dem anderen, zuerst wurde die erste Strophe vorgesungen und dann von allen wiederholt. Lied für Lied. Und fertig. Von wegen 1-2 Stunden, das waren vielleicht 20 Minuten. Das kam mir auch ganz passend, denn ausgeschlafen war ich nicht wirklich und verstanden habe ich sowieso nichts. Aber zu früh gefreut. Kurz nach der Gesangsprobe kamen der Chor und zwei Pastoren herein. Zusätzlich wurden uns die Predigt und die Lieder auf Englisch gereicht. Die Lieder und das Glaubensbekenntnis wurden mit Beamer auf eine Leinwand nach vorne projiziert und der Gottesdienst begann. Lied, Chorgesang, eine sehr energische Lesung, Lied, Glaubensbekenntnis, Predigt, Lied, Schluss. 90 Minuten hatte es dann doch gedauert. Der eine Pastor, der anscheinend nur zum Predigen da war, belehrte uns über die Einheit innerhalb der Gemeinde, die der Teufel am meisten fürchte und immer wieder versuche zu unterbrechen. Begleitet wurden die Lieder und die Predigt von dem unregelmäßigen Hupkonzert von der Straße.

Und dann ging es am naechsten Tag los mit Unterrichten. Es ging alles sehr schnell, doch irgendwie war es gut so. Man bekam schnell ein Gefuel dafuer wie es wohl sein wuerde vor eine Klasse mit 50 Schuelern zu stehen und es nahm uns allen einiges an nervoesitaet. Bei mir life die erste Stunde auch so wie erhofft. Nach der ersten Minute war die Nervoesitaet verflogen und die Kinder arbeiteten guten mit und hatten eine Menge Spass.





Arriving in China

After repeating changes of planes and long tiring flights we landed in China, Nianjing. At the airport a staff member of the so called “Amity-Foundation” already waited for us to pick us up. (The “Amity-Foundation” works in cooperation with my sending organization and works kind of like a brokes between foreign teachers and schools)
While driving to the hostel a metal complex made up of cranes and power poles appeared out of the fog, giving each other hardly enough space. The picture that was presented to us was as stunning as well as it was abstract. And that was how I felt when thinking about living here in China for a whole year. As fast as the plane has arrived in Beijing I have not. In my mind I was still somewhere between Hamburg and Abu Dhabi
Blocks of houses were built up into the sky next to the highway; as drab and grey as the weather was. Every once and while some detailed decorated frontages appeared. Endless widths and road works and other constructions zone wherever you looked – China presented itself from its doomed side?!
Sometime later the skyline of Nianjing levied out of the smog and fog und with the skyline some known faces as well: Ikea, Samsung, kfc, and (no wonder) McDonalds.
After about an hour drive, standing in several traffic jams and non-stop honking we were dropped off at a hostel. A room, just big enough for two beds and a two quadrate meter lavatory without soap, towels or shower curtain. Spartan but clean. And all right for one night.
At the hostel other volunteers already waited for the continuation of our journey to the place where the workshop would take place Yangzhou. They were mostly Germans but also Mina from Belfast. She is the oldest with her being mid/end 60. After her retirement she was looking for a task for herself. She will stay two years to teach at a college.  Exciting was Emily´s story as well. Her trip from the US to China did not go too well. Arrived in Beijing her flight to Nianjing was cancelled which meant for her to take the train to Nianjing, so of course find the right bus to bring her to the train station, draw the right ticket and get out of the train at the right station – all alone! How safe was my arrival on the opposite!
As fast as we had come together in Nianjing that fast we already took of the next day. Our two Chinese leaders always ahead to sort out which had to be sorted out in a language that did not sound like one. No deduce from another language, no guessing, not even a speaking rhythm in the sentence structure could be registered – yet. Whatever they speak I want to speak as well! And I will soon; at least a little.

The steady summer-rain as our loyal accompanist guaranteed a humid climate. The humid air sneaked in everywhere. The better that every room had its own ac. But quickly one had to experience that 65 ° F in the room by 95 °F outside would not be a good alternation. Every time one would step outside a cooled down room the muggy heat would strike one down as a cudgel and with the step one would outside the door one already got tired. I looked outside of my window with high esteem down to the workers.


We were shown around and got some to some time to get settled in and sort all the new impressions we gained the last 48 hours. Then we got to know our tutors who would try to teach us the right pronunciation. They were college students and seemed to try to improve their English as well. They show also great interest in our culture.
Sunday morning we had the opportunity to go to church with some Amity-staffs. As a son of a preacher a must-do but also because of curiosity.
The community counted about 300 people with every age being represented; from 0-90 and mostly women.
In the middle of a song we went into the church and sat down in the first rows, which must have been reserved for us.  One song after the other, stave by stave, line by line. And done. So much for “it will last 1-2 hours”. That was maybe 20 minutes. But that was not too bad since I had not slept very long and to be honest I did not understand a word. But too hasty. Shortly after the practice the choir and the two priests stepped into the church. Additional we were handed the preaching text as well as the songs in English. The songs and the confession of faith were by use of beamer and a screen projected to the front. And the service began: Song, choir, a very energetic reading, song, confession, preaching, song, done. In the end it really took about 90 minutes. The preaching was about the unity within the community which the devil would fear the most and will try to disrupt every once and a while.
The service was accompanied by an unsteady honk concert from the cars outside.

Although I have not really lost my respect to give my first lesson (to word it less drastic), I surly lost all felling of time. Respecting all I have experienced so far it felt like a month has passed and not just a week. And Monday and gave my first lesson with Arian. It was perfect. After the first few moments we had lost all nervousness and had a lot of fun.